Zwei Tage Barcelona und das dicke Ende..
Wir waren gerade gut aus Rom zurück als die Durchsage des Kapitäns aus wirklich jedem Lautsprecher des Schiffes dröhnte: „Aufgrund eines Streiks der Hafenarbeiter kann Marseille nicht angefahren werden.“
Ein Déjà-vu, denn das hatten wir ja auf der ersten Mittelmeertour auch schon. Marseille ist uns wohl einfach nicht vergönnt. Letztes mal gab es dafür Korsika, was zugegebender Maßen sehr schön war und diesmal fuhren wir direkt nach Barcelona, wo die Cosma dann zwei Tage lag.
Prinzipiell sind zwei Tage in einem Hafen schon recht schön, denn Barcelona ist eine wirklich schöne Stadt, allerdings waren wir dort schon ein paar mal und vieles, was wir dort noch hätten machen wollen, hätte eine recht gründlichen Vorbereitung erfordert, denn Tickets, die man z.B. auch für den Park Guell benötigt, werden nicht mehr einfach vor Ort verkauft, sondern praktisch nur noch im Netz. Und oft bucht man da nicht mal einfach einen Eintritt, sondern einen „Timeslot“, also eine Zeit in der man das Gebuchte besuchen darf.
Trotzdem schauten wir, ob ein Besuch im Park Guell noch verfügbar war, leider vergeblich. In die Sagrada wollten wir nicht, also blieb noch das Aquarium und der Zoo sowie der botanische Garten übrig.
Wir entschieden uns für den Zoo und den Botanischen Garten, der an Tag zwei folgen sollte.
Wir verließen recht entspannt das Schiff und nahmen den Schuttlebus zum „World Trade Center“, wo sich auch ein Busterminal befindet und auch die Hop-On-Hop-Off Busse starten.
Von dort aus ging es zu Fuß etwas über 2 km in Richung des Parc de la Ciutadella, in dem auch der Zoo liegt.
Der Zoo hatte gerade erst geöffnet und so waren wir noch recht alleine dor, was durchaus angenehm war. Wir starteten den Rundgang und sahen einen recht schönen Zoo, der sich allerdings im Umbruch befand.
Viele Gehege waren in Renovierung. Prinzipiell finde ich sowas immer sehr gut, dient es doch der Verbesserung der Lebensumstände der Tiere, aber wenn ein Zoo so viele Gehege gleichzeitig Umbaut, sollte ein Besucher VORHER darüber informiert werden oder der Eintritt ermäßigt werden. Ich fand das schon grenzwertig. Das hatte ich auch in die Google Bewertung geschrieben und der Zoo hat sich tatsächlich dafür entschuldigt und versprochen seine Kommunikation in diesem Bereich deutlich zu verbessern. Finde ich toll!
Trotzdem machten wir eine große Runde und genossen den Tag im Zoo.
Eigentlich wollten wir im Anschluss noch durch den Park, aber ich war irgendwie schon total platt. Wir machten uns also auf den Rückweg zum Schiff.
Den Nachmittag und Abend verbachten wir in Ruhe in der Lounge.
Abends dann in der Kabine machte sich zusehens Bauchgegrummel breit und ich dachte: „Jetzt haste Dich überfressen“ – etwas, was tatsächlich nicht komplett von der Hand zu weisen gewesen wäre, denn wir hatten die angebotene Kulinarik sehr, sehr ausführlich genossen.
In der Nacht dann Duchfall. Und immer noch der Gedanke sich überfressen zu haben und das mir der Körper nun endgültig den Mittelfinger zeigte.
Am Morgen dann keine Besserung und ich blieb den Tag im Bett. Da die Abreise am nächsten Morgen bevorstand und Durchfall und Flugreisen keine wirklich nette Kombi sind, bat ich Anne nochmals nach Barcelona zu fahren und in der Apotheke ein Durchfallmittel zu besorgen, was sie gott sei Dank auch tat.
Um diese unschöne Geschichte abzukürzen: Wir kamen ohne große Unfälle nach Hause, doch die Lage besserte sich nicht, im Gegenteil. Dazu setzte das Ganze bei Anne nun auch ein.
Massive Kopfschmerzen und weitere Beschwerden bewogen uns einen Covid19-Test zu machen und die harmlose Magen-Darm-Grippe wurde zu eine ausgewachsenen Corona-Infektion, mit der wir uns dann noch über eine Woche herumschlagen mussten. Mit dem vollem Programm + weiter andauerndem Durchfall.
Wahrscheinlich ein Mitbringsel aus Rom. So einen Abschluss braucht keiner!
Trotzdem war es eine schöne Reise, auf der wir trotz allem viele schöne Momente und Zeiten hatten. Für Corona kann keiner was. Das passiert halt.