Fotografie,  Reisen

Der Stelzenläufer (Himantopus himantopus)

Mussten wir in der Camargue noch mit dem Auto zu einem Étang oder zum ornithologischen Park fahren um Vögel zu beobachten oder zu filmen, so machte uns der Campingplatz auf dem wir im Herault in Serignan plage waren wirklich sehr einfach. Mitten auf dem Gelände befand sich ein abgesperrter, naturbelassener Feuchtbereich, im Prinzip ein Étang in klein (rot eingekreister Bereich) und unser Stellplatz direkt daneben (roter Punkt).

Stimmt der Blickwinkel, so kann man praktisch nicht unterscheiden, ob dieses Gelände in einem Naturschutzgebiet liegt oder mitten auf dem Campingplatz.

Vogelbeobachtung aus dem Liegestuhl, sowas hatte ich auch noch nicht. Aber es kam sogar noch besser, denn die vorhandenen Vögel entpuppten sich als min. zwei Brutpaare, von denen eines dann auch noch in exponierter Lage mitten auf dem kleineren Wasserbereich und perfekt sichtbar brütete.

Es handelte sich bei den Vögeln um den Stelzenläufer (Himantopus himantopus).

Ein Blick auf den Vogel genügt, um zu wissen, woher er seinen Namen hat: Seine extrem langen, auffällig roten und dünnen Beine hinterlassen wirklich den Eindruck, als würde dieser Watvogel auf Stelzen laufen. Die langen Beine erlauben ihm, auch im tieferen Wasser nach Nahrung zu suchen. Der Stelzenläufer besitzt neben den extrem langen roten Beinen einen auffälligen dünnen schwarzen Schnabel. Die Unterseite ist überwiegend weiß gefärbt. Die Flügel sind schwarz und am Rücken befindet sich ein weißer Keil. Der Kopf ist überwiegend weiß, er zeigt jedoch eine große Variation an schwarzen Kopfzeichnungen. Er lebt vor allem in Südeuropa sowohl an süßen und brackigen als auch an salzigen Gewässern, ein Grund, warum er sich sowohl in der Camargue als auch hier im Herault so wohl fühlt. Die Nahrung besteht aus kleinen Wassertieren wie Insekten, Krebstieren und kleinen Fischen. Außerhalb der Brutzeit soll er eher der ruhige Typ sein, während der Brutzeit jedoch gibt er schnelle schrille und etwas quäkende Töne von sich, die wie „kjück kjück kjück“ klingen. Und das kann er fast 24h am Tag und ich sehr beachtlicher Lautstärke. Aber man gewöhnt sich dran!
Ich nutzte täglich die Gelegenheit und machte ein paar Aufnahmen und wurde zum Schluss sogar noch mit Küken belohnt, auch wenn diese nur äußerst schwer mit der Kamera einzufangen waren.

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