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QUINTA DA BOA VISTA, Funchal, Madeira

Die Quinta da Boa Vista ist kein Botanischer Garten oder überhaupt ein Schaugarten, sondern eigentlich eine Gärtnerei auf dem Gebiet eines historischen Anwesens (Quinta) das seit über hundert Jahren im Besitz der Familie Garton ist.
Vom zentralen Busbahnhof in der Nähe der Seilbahn zum Monte bis zum Gelände der Quinta sind es ca. 1,3 km, allerdings madeiratypisch mit 120 Höhenmetern. Es geht also steil bergauf. Clever ist, wer die Buslinien studiert und bis kurz vor das Gelände mit dem Bus fährt.

Der Orchideengarten wurde um 1960 von Cecil Garton gegründet, der nach einer Karriere in der Royal Air Force das Amt des britischen Generalkonsuls übernahm und sich auf dem Anwesen niederließ um sich dem Aufbau eines Orchideengartens und deren Zucht zu widmen.
Seine Frau Elizabeth (Betty) Hera Garton, war die Tochter von Sir William Cooke, einem der Pioniere der Orchideenzucht, insbesondere von Cymbidien, und außerdem Sammlerin seltener und schöner natürlicher Arten. Sowohl Vater als auch Tochter dienten viele Jahre im Orchideenkomitee der Royal Horticultural Society.

Bettys Sohn, Patrik Garton, studierte in Oxford Botanik und machte sein Gartenbaudiplom an den Royal Botanic Gardens in Kew. Er führt mit unglaublichem Fachwissen, sehr viel Enthusiasmus und Liebe die Arbeit seiner Eltern weiter. Er ist ein Mensch, dem man gerne zuhört und der auch viel zu erzählen hat. Es war auf jeden Fall sehr lehrreich und spannend seinen Ausführungen zu folgen. Ich kann nur empfehlen ihn anzusprechen und seine Frage zu stellen! Es lohnt sich.

Die Sammlung an Orchideen ist wunderschön und absolut bemerkenswert, aber wirklich irre fand ich dann doch den Jadewein (Strongylodon macrobotrys) mit seinen türkisen Blüten.

Dazu dann noch die ungeöhnliche Mechanik in den Blüten, die nicht durch Insekten bestäubt werden, sondern von Fledermäusen.
Es machte Spaß den Ausführungen von Patrik Garton zu lauschen! Aber schaut mal ins Video!

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Werfen wir nun mal einen Blick auf die Orchideensammlung:

Ist man durch die Gewächshäuser durch, kann man sich im Garten mit Blick auf die Stadt entspannen, bevor man den Rückweg in die Stadt oder den Weg weiter Richtung Botanischer Garten einschlägt.

Der Eintritt kostet übrigens 5 Euro pro Person, die wir gerne gezahlt haben. Es muss auch die Möglichkeit eines Volontariats geben über deren Bedingungen ich aber nichts sagen kann.
Kontakt : patrickgarton@hotmail.com